Mittwoch, 15. Juli 2015

Schotter

Knapp 300 Meter vor dem Ziel macht die Laufstrecke einen kleine Bogen bergab, zwei Streckenposten mit Absperrband lenken mich kurz ab und im nächsten Moment merke ich wie mir der Fuß wegrutscht, ein Sturz unaufhaltsam. Ich lande etwas unsanft auf der Schotterpiste und der Schwung aus dem Laufen überträgt sich in einen Überschlag am Boden. Mein ständiger Schatten über die letzten 11 KM Crosslauf, zieht an mir vorbei. Ich rappel mich schnell wieder auf und konzentriere mich, ob alles ohne schwerere Folgen weitergeht, es geht!. Mit etwas wackligen Beinen absolviere ich die letzten Meter ins Ziel. Eigentlich ein guter Lauf, Zeit wieder um ein paar Minuten verkürzt zum letzten Jahr, doch diese kurze Bodenanziehung trübt mir etwas den sportlichen Erfolg.


Mir geht es im Glauben oft ähnlich. Lasse mich ablenken von Dingen die mir nicht gut tun und das unmissverständliche Bewusstsein darüber, fühlt sich an, wie ein am Boden liegen. Von kürzeren Stürzen erhole ich mich schnell und schaffe es auch ohne Hilfe wieder empor, dort wo ich den Heiligen Geist in mir massiver verletze, geht es nur mit einem verzagten Handausstrecken.


[text: Ende Juni 2015 /
bild: 21.06.2014]