Knapp
300 Meter vor dem Ziel macht die Laufstrecke einen kleine Bogen bergab, zwei
Streckenposten mit Absperrband lenken mich kurz ab und im nächsten Moment merke
ich wie mir der Fuß wegrutscht, ein Sturz unaufhaltsam. Ich lande etwas unsanft
auf der Schotterpiste und der Schwung aus dem Laufen überträgt sich in einen
Überschlag am Boden. Mein ständiger Schatten über die letzten 11 KM Crosslauf, zieht
an mir vorbei. Ich rappel mich schnell wieder auf und konzentriere mich, ob
alles ohne schwerere Folgen weitergeht, es geht!. Mit etwas wackligen Beinen
absolviere ich die letzten Meter ins Ziel. Eigentlich ein guter Lauf, Zeit
wieder um ein paar Minuten verkürzt zum letzten Jahr, doch diese kurze
Bodenanziehung trübt mir etwas den sportlichen Erfolg.
Mir
geht es im Glauben oft ähnlich. Lasse mich ablenken von Dingen die mir nicht
gut tun und das unmissverständliche Bewusstsein darüber, fühlt sich an, wie ein
am Boden liegen. Von kürzeren Stürzen erhole ich mich schnell und schaffe es
auch ohne Hilfe wieder empor, dort wo ich den Heiligen Geist in mir massiver
verletze, geht es nur mit einem verzagten Handausstrecken.
[text: Ende Juni 2015 /
bild: 21.06.2014]